Cyberattacken gegen kritische Infrastrukturen: Diese Cyber-Regulierungen müssen Unternehmen 2024 beachten
Cyberattacken gegen kritische Infrastrukturen stellen eine erhebliche Bedrohung für die Gesellschaft und die Wirtschaft dar. Sie können zu weitreichenden Störungen von Versorgungsleistungen, Transportsystemen und anderen wichtigen Bereichen führen.
Um die Sicherheit kritischer Infrastrukturen zu erhöhen, haben die Europäische Union und Deutschland in den letzten Jahren eine Reihe von Cyber-Regulierungen verabschiedet. Diese Regelungen gelten ab 2024 und stellen neue Anforderungen an Unternehmen, die kritische Infrastrukturen betreiben.
Die wichtigsten Cyber-Regulierungen für kritische Infrastrukturen in Deutschland:
- IT-Sicherheitsgesetz 2.0 (IT-SiG 2.0): Das IT-SiG 2.0 ist das zentrale Gesetz zum Schutz der Informationstechnik in Deutschland. Es gilt für alle Unternehmen, die kritische Infrastrukturen betreiben. Das IT-SiG 2.0 enthält unter anderem Regelungen zu:
- Risikomanagement
- Informationssicherheitsbeauftragten
- Meldepflichten bei Cyberangriffen
- Richtlinie (EU) 2022/867 über die Widerstandsfähigkeit kritischer Einrichtungen (NIS2-Richtlinie): Die NIS2-Richtlinie ist eine EU-Richtlinie, die die Anforderungen an den Schutz kritischer Infrastrukturen in allen EU-Mitgliedstaaten vereinheitlicht. Die NIS2-Richtlinie gilt für Unternehmen, die kritische Infrastrukturen betreiben und einen erheblichen Einfluss auf die Sicherheit, Gesundheit, den Umweltschutz oder die Funktionsfähigkeit der Gesellschaft haben. Die NIS2-Richtlinie enthält unter anderem Regelungen zu:
- Risikomanagement
- Informationssicherheitsbeauftragten
- Meldepflichten bei Cyberangriffen
- Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Behörden
Was müssen Unternehmen tun, um die neuen Cyber-Regulierungen einzuhalten?
Unternehmen, die kritische Infrastrukturen betreiben, müssen die neuen Cyber-Regulierungen bis spätestens 2024 umsetzen. Die Umsetzung der Regelungen erfordert eine umfassende Analyse der aktuellen IT-Sicherheitslage des Unternehmens und die Entwicklung eines Maßnahmenplans zur Verbesserung der Cybersicherheit.
Zu den wichtigsten Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, gehören:
- Die Einrichtung eines Risikomanagements, um die IT-Sicherheitsrisiken des Unternehmens zu identifizieren und zu bewerten
- Die Bestellung eines Informationssicherheitsbeauftragten, der für die Umsetzung des IT-Sicherheitsmanagements verantwortlich ist
- Die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen, um die IT-Systeme und Daten des Unternehmens vor Angriffen zu schützen
- Die Schulung der Mitarbeiter in den Bereichen IT-Sicherheit und Cyberhygiene
Fazit
Die neuen Cyber-Regulierungen stellen eine erhebliche Herausforderung für Unternehmen dar, die kritische Infrastrukturen betreiben. Die Umsetzung der Regelungen erfordert eine umfassende Analyse der IT-Sicherheitslage des Unternehmens und die Entwicklung eines Maßnahmenplans zur Verbesserung der Cybersicherheit. Unternehmen, die die neuen Regelungen nicht umsetzen, riskieren Sanktionen von Behörden.