EuGH Schufa-Scoring-Urteil & seine Folgen für Verbraucher
Im Juli 2022 fällte der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein wegweisendes Urteil zum Schufa-Scoring. Das Gericht entschied, dass der Schufa-Score nur dann als automatisierte Entscheidung im Sinne der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt, wenn er "maßgeblich" für die Entscheidung über einen Vertragsschluss ist. Das hat weitreichende Folgen für Verbraucher.
- Verbraucherschutz gestärkt: Das Urteil stärkt den Verbraucherschutz, da es verhindert, dass Unternehmen einen Verbraucher allein aufgrund seines Schufa-Scores ablehnen. Unternehmen müssen nun auch andere Faktoren in ihre Entscheidung einbeziehen, wie zum Beispiel die persönlichen Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Verbrauchers.
- Gleichbehandlung verbessert: Das Urteil trägt dazu bei, die Gleichbehandlung von Verbrauchern zu verbessern. Denn es verhindert, dass Verbraucher aufgrund ihres Schufa-Scores diskriminiert werden.
- Transparenz erhöht: Das Urteil erhöht die Transparenz für Verbraucher, da Unternehmen nun offenlegen müssen, ob sie einen Schufa-Score bei der Entscheidung über einen Vertragsschluss heranziehen.
Die Folgen des Urteils für Verbraucher sind noch nicht vollständig absehbar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Unternehmen ihre Entscheidungsprozesse überdenken und andere Faktoren stärker in ihre Entscheidungen einbeziehen werden. Das kann dazu führen, dass Verbrauchern mehr Chancen auf einen Vertragsabschluss erhalten.
Für Verbraucher, die einen Kredit oder einen anderen Vertrag beantragen, bedeutet das Urteil, dass sie sich nicht allein auf ihren Schufa-Score verlassen sollten. Sie sollten sich auch über andere Faktoren informieren, die für die Entscheidung des Unternehmens relevant sein können.
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