Fachkräftemangel in der IT-Sicherheit - Qualifizierungslücke in der Cybersicherheit ist größer als gedacht
Der Fachkräftemangel in der IT-Sicherheit ist ein weltweites Problem. In Deutschland sind laut einer Studie des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) allein im Jahr 2023 rund 100.000 Fachkräfte im Bereich der IT-Sicherheit fehlen. Die Zahl der offenen Stellen wird bis zum Jahr 2025 auf 220.000 steigen.
Der Fachkräftemangel in der IT-Sicherheit hat mehrere Ursachen. Zum einen steigt die Nachfrage nach IT-Sicherheitsfachkräften stetig. Dies ist auf die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Unternehmen und Organisationen zurückzuführen. Die IT-Infrastruktur wird immer komplexer und anfälliger für Cyberangriffe.
Zum anderen ist der Nachwuchs in der IT-Sicherheit nicht ausreichend. Die Zahl der Studienplätze in diesem Bereich ist begrenzt. Zudem sind die Anforderungen an IT-Sicherheitsfachkräfte hoch. Sie müssen über ein breites Spektrum an Kenntnissen und Fähigkeiten verfügen, darunter IT-Grundlagen, Netzwerksicherheit, Anwendungssicherheit, Datenschutz und Risikomanagement.
Die Qualifizierungslücke in der Cybersicherheit ist größer als gedacht. Eine Studie des (ISC)²-Konsortiums aus dem Jahr 2022 kommt zu dem Ergebnis, dass weltweit 3,4 Millionen zusätzliche Sicherheits-Profis benötigt werden, um den Bedarf zu decken.
Dieser Mangel an Fachkräften hat erhebliche Folgen für Unternehmen und Organisationen. Sie sind einem erhöhten Risiko von Cyberangriffen ausgesetzt. Dies kann zu finanziellen Schäden, Reputationsverlusten und sogar zu Betriebsunterbrechungen führen.
Um den Fachkräftemangel in der IT-Sicherheit zu bekämpfen, müssen Unternehmen und Organisationen verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören:
- Die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Bildungseinrichtungen, um den Nachwuchs in der IT-Sicherheit zu fördern.
- Die Entwicklung eigener Schulungsprogramme, um die Qualifikation der bestehenden Mitarbeiter zu verbessern.
- Die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen, um IT-Sicherheitsfachkräfte zu gewinnen und zu halten.
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Fachkräftemangel in der IT-Sicherheit zu bekämpfen. Dazu hat sie unter anderem das Programm "Cyber-Sicherheitsberufe stärken" aufgelegt. Das Programm soll die Zahl der Fachkräfte in der IT-Sicherheit um 50.000 bis 100.000 erhöhen.
Die Qualifizierungslücke in der Cybersicherheit ist ein ernstzunehmendes Problem. Unternehmen und Organisationen müssen gemeinsam daran arbeiten, den Mangel an Fachkräften zu bekämpfen.