Fernwärme-Preis explodiert in Hamburg - Heizen nun teurer als die Miete

Fernwärme in Hamburg

In Hamburg ist der Preis für Fernwärme im Jahr 2022 um rund 60 Prozent gestiegen. Dies ist auf den Anstieg der Energiepreise, insbesondere der Gaspreise, zurückzuführen. Gas ist der wichtigste Brennstoff für die Fernwärmeversorgung in Hamburg.

Die Preissteigerung hat für viele Hamburger Mieterinnen und Mieter erhebliche Folgen. So kann es sein, dass die Heizkosten nun höher sind als die Miete. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Christine Müller, einer Mieterin in Mümmelmannsberg. Sie sollte für ihre 60-Quadratmeter-Wohnung fast 3.000 Euro nachzahlen. Ihr monatlicher Abschlag wurde von 60 Euro auf 300 Euro verfünffacht.

Christine Müller ist nicht die einzige, die von der Preisexplosion betroffen ist. In Hamburg sind rund 600.000 Haushalte an die Fernwärme angeschlossen. Die Preissteigerung trifft also einen großen Teil der Bevölkerung.

Die Stadt Hamburg hat reagiert und eine Energiepreisbremse für Fernwärme eingeführt. Diese gilt für 70 Prozent des Verbrauchs von 2021. Für diesen Anteil wird der Arbeitspreis gedeckelt. Der Preis liegt bei 7,5 Cent pro Kilowattstunde. Für den Rest des Verbrauchs müssen die Kunden den vollen Marktpreis zahlen.

Die Energiepreisbremse ist ein erster Schritt, um die Folgen der Preissteigerung abzufedern. Allerdings ist sie nicht ausreichend. Die Stadt Hamburg hat angekündigt, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Energiepreise zu senken. Dazu gehören unter anderem die Förderung von erneuerbaren Energien und die Modernisierung der Fernwärmeinfrastruktur.

Hier sind einige Tipps für Mieterinnen und Mieter, die von der Preissteigerung der Fernwärme betroffen sind:

  • Prüfen Sie Ihren Vertrag mit Ihrem Vermieter. Es ist möglich, dass Sie einen Anspruch auf eine Mietminderung haben.
  • Kontaktieren Sie Ihren Vermieter und fordern Sie eine Anpassung der Vorauszahlungen.
  • Reduzieren Sie Ihren Wärmeverbrauch. Sie können dies zum Beispiel durch das Einstellen von Thermostaten, das Lüften bei geschlossenen Fenstern und das Dämmen von Wänden und Fenstern erreichen.

Wenn Sie nicht in der Lage sind, die erhöhten Heizkosten zu bezahlen, können Sie sich an die Stadt Hamburg wenden. Diese bietet Beratungs- und Unterstützungsangebote an.

Mehr: https://www.abendblatt.de/hamburg/wirtschaft/article241461512/Preis-fuer-Fernwaerme-explodiert-Mieter-schockiert.html

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