Fernwartung: Hacker starten Ransomware-Attacken per Teamviewer
Seit einigen Tagen berichten Medien und Sicherheitsexperten über eine neue Welle von Ransomware-Attacken, die über die Fernwartungssoftware Teamviewer durchgeführt werden. Bei diesen Angriffen nutzen die Angreifer unsichere Passwörter oder bekannte Datenlecks, um sich Zugang zu den betroffenen Computersystemen zu verschaffen. Anschließend installieren sie eine Ransomware, die die Daten auf den Systemen verschlüsselt und ein Lösegeld für die Entschlüsselung fordert.
Die Angriffe scheinen sich gegen Unternehmen und Organisationen aller Größen richtet zu. In Deutschland wurden bereits mehrere Unternehmen Opfer von Ransomware-Attacken über Teamviewer. So wurde beispielsweise ein Unternehmen in Berlin mit der Ransomware "Locky" angegriffen, die die Daten auf den Systemen des Unternehmens verschlüsselte. Das Unternehmen musste daraufhin ein Lösegeld in Höhe von 10.000 Euro zahlen, um die Daten wiederherzustellen.
Teamviewer hat bereits reagiert und die Sicherheitseinstellungen der Software verschärft. So ist es nun nicht mehr möglich, sich mit einem einfachen Benutzernamen und Passwort anzumelden. Stattdessen ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung erforderlich. Außerdem hat Teamviewer eine Sicherheitswarnung veröffentlicht, in der Unternehmen und Organisationen vor den aktuellen Angriffen gewarnt werden.
Um sich vor Ransomware-Attacken über Teamviewer zu schützen, sollten Unternehmen und Organisationen folgende Maßnahmen ergreifen:
- Verwenden Sie eine starke Passphrase für Ihr Teamviewer-Konto.
- Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Ihr Teamviewer-Konto.
- Halten Sie die Teamviewer-Software auf dem neuesten Stand.
- Verwenden Sie Teamviewer nur für autorisierte Zwecke.
Wenn Sie Opfer einer Ransomware-Attacke werden, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Stellen Sie sicher, dass Sie eine vollständige Sicherung Ihrer Daten haben.
- Kontaktieren Sie die Polizei.
- Bezahlen Sie das Lösegeld nur als letztes Mittel.
Die aktuelle Welle von Ransomware-Attacken über Teamviewer zeigt, dass auch beliebte und weit verbreitete Software anfällig für Cyberangriffe ist. Unternehmen und Organisationen sollten daher ihre Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig überprüfen und anpassen, um sich vor solchen Angriffen zu schützen.