Frankreichs Datenschützer verhängen Millionenstrafe gegen Amazon
Die französische nationale Datenschutzbehörde (CNIL) verhängte eine Strafe von 32 Millionen Euro gegen Amazon wegen einer übermäßig aufdringlichen Überwachung seiner Mitarbeiter.
Die CNIL stellte fest, dass Amazon ein System in seinen Lagern in Frankreich verwendet hatte, das die Unterbrechungen der Tätigkeit der Mitarbeiter penibel erfasste. Das System erfasste die Zeit, die ein Mitarbeiter mit einer bestimmten Aufgabe verbrachte, sowie die Zeit, die er zwischen den Aufgaben verbrachte. Diese Informationen wurden dann verwendet, um die Leistung der Mitarbeiter zu bewerten und gegebenenfalls Disziplinarmaßnahmen zu ergreifen.
Die CNIL stellte fest, dass dieses System die Rechte der Mitarbeiter auf Privatsphäre und persönliche Daten verletzte. Das System war zu invasiv und sammelte zu viele Daten über die Mitarbeiter. Außerdem wurde den Mitarbeitern nicht ausreichend klargemacht, wie ihre Daten verwendet wurden.
Amazon hat die Entscheidung der CNIL angefochten. Das Unternehmen argumentiert, dass das System notwendig sei, um die Sicherheit und Effizienz seiner Lager zu gewährleisten.
Die Entscheidung der CNIL ist ein wichtiger Präzedenzfall für die Überwachung von Arbeitnehmern in Frankreich. Sie zeigt, dass die französische Regierung die Privatsphäre der Arbeitnehmer ernst nimmt und gegen übermäßige Überwachung vorgeht.