Glasfaser-Netzbetreiber: "Bürger werden gezielt getäuscht"
Der Glasfaser-Netzbetreiber Deutsche GigaNetz hat in einer Pressemitteilung vom 12. Januar 2024 Vorwürfe gegen einen Wettbewerber erhoben. Demnach würden bei der Vorvermarktung für den Glasfaser-Ausbau in diversen Gemeinden Fehlinformationen gegeben.
Konkret wird behauptet, dass das bestehende VDSL-Netz ein Glasfasernetz sei. Dies ist nicht der Fall. VDSL-Netze nutzen Kupferkabel, während Glasfasernetze Lichtwellenleiter verwenden. Glasfaser bietet deutlich höhere Bandbreiten als VDSL.
Die Deutsche GigaNetz vermutet, dass der Wettbewerber mit den Fehlinformationen ihr geplantes Vorhaben stören und sich durch falsche Aussagen Bestandskunden sichern will.
Die Vorwürfe sind nicht unberechtigt. In der Vergangenheit gab es immer wieder Fälle, in denen bei der Vorvermarktung für Glasfaser-Anschlüsse falsche oder irreführende Informationen gegeben wurden.
Die Verbraucherzentrale hat daher in einer Broschüre Tipps für Verbraucher veröffentlicht, wie sie sich bei der Vorvermarktung von Glasfaser-Anschlüssen schützen können. Dazu gehören:
- Informieren Sie sich vor einem Vertragsabschluss gründlich über die Angebote der verschiedenen Anbieter.
- Vergleichen Sie die Angebote und achten Sie auf die Konditionen.
- Lassen Sie sich den Vertrag vor dem Abschluss genau erklären.
Wenn Sie zu Hause einen Glasfaser-Anschluss bestellen möchten, sollten Sie sich also unbedingt informieren und die Angebote vergleichen. Lassen Sie sich den Vertrag vor dem Abschluss genau erklären und unterschreiben Sie ihn erst, wenn Sie alle Fragen geklärt haben.
Im Fall der Vorwürfe gegen den Wettbewerber der Deutschen GigaNetz sollte die Bundesnetzagentur prüfen, ob es sich um einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht handelt.
