Hack auf Südwestfalen IT: Sicherheitslücke war bekannt
Am 30. Oktober 2023 wurde der kommunale IT-Dienstleister Südwestfalen IT (SIT) in Siegen Opfer eines Hackerangriffs. Die Hacker drangen in die Systeme der SIT ein und legten diese lahm. Betroffen waren 72 Kommunen in Südwestfalen, darunter alle kreisfreien Städte und Kreise der Region.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Hacker über eine Sicherheitslücke in die Systeme der SIT gelangten. Diese Sicherheitslücke war bereits im August 2023 bekannt geworden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte damals vor dieser Sicherheitslücke gewarnt.
Die Sicherheitslücke lag in der Software "Citrix Gateway". Diese Software wird von vielen Unternehmen und Organisationen verwendet, um Mitarbeitern den Zugriff auf interne Systeme zu ermöglichen. Die Sicherheitslücke ermöglichte es Hackern, sich als legitime Benutzer anzumelden und so Zugang zu den Systemen zu erhalten.
Die SIT hat die Sicherheitslücke inzwischen geschlossen. Allerdings hat der Angriff zu erheblichen Schäden geführt. Die betroffenen Kommunen mussten ihre IT-Systeme teilweise neu aufbauen. Dies führte zu erheblichen Verzögerungen bei der Erledigung von Verwaltungsaufgaben.
Der Angriff auf die Südwestfalen IT zeigt, wie wichtig es ist, die IT-Sicherheit ernst zu nehmen. Unternehmen und Organisationen sollten regelmäßig ihre Systeme auf Sicherheitslücken prüfen und diese umgehend schließen.
In diesem Fall hätte die SIT den Angriff verhindern können, wenn sie die bekannte Sicherheitslücke in der Software "Citrix Gateway" geschlossen hätte. Die SIT hat sich für diesen Fehler entschuldigt und erklärt, dass sie die Sicherheit ihrer Systeme weiter verbessern werde.
Die Bundesregierung hat den Angriff auf die Südwestfalen IT zum Anlass genommen, um die IT-Sicherheit in Deutschland zu verbessern. Das BSI hat ein neues Konzept für die IT-Sicherheit in Deutschland vorgelegt. Dieses Konzept sieht unter anderem vor, dass Unternehmen und Organisationen ihre IT-Sicherheit regelmäßig prüfen lassen müssen.