«Reichsbürger» geben sich als Staatsanwälte aus – Razzien
Die Polizei in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen hat Razzien bei sechs mutmaßlichen Reichsbürgern durchgeführt. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, sich als Staatsanwälte ausgegeben zu haben.
Die Durchsuchungen fanden in Rinteln, Vlotho, Porta Westfalica, Herford, Detmold und Bielefeld statt. Bei den Beschuldigten im Alter von 56 bis 67 Jahren wurden unter anderem gefälschte Ausweise, Stichwaffen und Elektroschockgeräte gefunden.
Die Polizei wertet die Durchsuchungen als Erfolg im Kampf gegen die Reichsbürgerszene. Die Beschuldigten sollen sich in E-Mails oder Faxschreiben als Staatsanwälte ausgegeben haben. Sie sollen damit versucht haben, Behörden oder andere Personen zu täuschen.
Die Reichsbürgerszene ist eine diffuse Bewegung, die die Bundesrepublik Deutschland nicht als legitimen Staat anerkennt. Die Anhänger der Szene vertreten oft rechtsextreme oder antisemitische Ansichten.
Die Razzien sind ein weiterer Hinweis darauf, dass die Reichsbürgerszene eine ernstzunehmende Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt. Die Behörden müssen weiterhin wachsam sein und konsequent gegen die Szene vorgehen.