Zehntausende protestieren in Niedersachsen gegen Rechtsextremismus
Am Wochenende, den 20. und 21. Januar 2024, haben sich in Niedersachsen und Bremen Zehntausende Menschen gegen Rechtsextremismus und Rassismus ausgesprochen. In Hannover kamen nach Schätzungen der Polizei bis zu 35.000 Menschen zu einer Kundgebung zusammen. In Bremen waren es bis zu 45.000. Weitere Demonstrationen fanden in Oldenburg, Lingen und Lüneburg statt.
Die Demonstranten forderten ein entschiedenes Vorgehen gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Sie warfen der AfD vor, mit ihrer Rhetorik Hass und Hetze zu schüren. Auch die Bundesregierung wurde kritisiert, weil sie nicht ausreichend gegen Rechtsextremismus vorgehe.
Die Kundgebungen in Niedersachsen und Bremen waren Teil einer bundesweiten Aktionswoche gegen Rechtsextremismus. Die Initiative "Laut gegen rechts" hatte zu den Veranstaltungen aufgerufen.
In Hannover sprachen sich die Bischöfe der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Kirche für Demokratie und gegen Hass aus. "Wir dürfen nicht zulassen, dass die Demokratie und die Menschenrechte in Deutschland gefährdet werden", sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm. "Wir müssen uns gemeinsam für ein demokratisches Miteinander einsetzen."
Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) bezeichnete den Kampf gegen Rechtsextremismus als "Gesellschaftsaufgabe". "Wir müssen alle zusammenstehen, um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen", sagte er.
Die Demonstrationen in Niedersachsen und Bremen waren ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Sie zeigten, dass sich viele Menschen in Deutschland gegen diese Bedrohungen einsetzen.